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Know How: Hallenfußball

Know How: Hallenfußball

Bevor überhaupt auf die verschiedenen Spielformen und Varianten eingegangen werden kann, wollen wir euch erst einmal Hallenfußball an sich etwas näher bringen. Wesentliche Unterschiede zum Feld-Fußball sind die deutlich kleinere Spielfläche, eine geringere Anzahl von Spielern sowie häufig eine Bandenbegrenzung statt Seitenaus-Linie und andere. Dadurch wird das Spiel deutlich schneller und torreicher. Zudem kann es dazu kommen, dass die Tore kleiner sind, in einer Größe von beispielsweise Handball-Toren.

Die Geschichte des deutschen Hallenfußballs

In Deutschland wird seit 1956 Hallenfußball ausgeübt. Pionier war damals der badische Fußballverein 1. CfR Pforzheim. Was damals als Spaß- und Übergangslösung für die Winterzeit im Amateur- und Jugendbereich galt, fand kurze Zeit später auch bei immer mehr Profivereinen gefallen. Sogar das Fernsehen übertrug seit den 80er Jahren große Hallenturniere.

Den Zuschauern gefiel die schnelle Spielform und die besondere Technik, auf die es im Hallenfußball ankommt. Der deutsche Fußballbund sprang auf diesen Zug mit auf und veranstaltete seit den 90er Jahren das Hallenmasters, ein Turnier, bei dem 1. Und 2. Bundesligamannschaften zusammen mit Amateurmannschaften und ausländischen Vertretern den Turniersieg über mehrere Tage untereinander ausmachten. Dieser Hype hielt mit einigen Reformen bis 2001 an. Danach setzten sich die Bundesligisten ab, spielten nur noch gelegentlich bei privat organisierten Hallenturnieren mit. Ab 2010 wurde die Winterpause der Profivereine verkürzt, was einen weiteren Schwund an großen Namen bei Hallenturnieren zur Folge hatte. Was wiederum stark an Aufsehen erregte, waren die Turniere der Nachwuchsabteilungen der Profimannschaften. Beispielsweise gilt der Mercedes-Benz Junior Cup im Glaspalast in Sindelfingen als eines der wichtigsten Hallenturniere, bei dem internationale Teams ihre Stars von morgen der Welt präsentieren. In der Vergangenheit haben beispielsweise Mesut Özil, Julian Draxler oder Timo Werner bei diesem Turnier auf sich aufmerksam machen können.

Dennoch sank die Aufmerksamkeit auf professionelle Hallenturniere drastisch. Heutzutage spielen hauptsächlich Jugendmannschaften von Amateurvereinen Hallenturniere auf Verbandsebene. Mittlerweile hat der Futsal dem "klassischen" Hallenfußball den Rang abgelaufen. Beim Futsal, eine Spielform, die aus dem Südamerikanischen Raum kommt, gibt es etwas andere Regeln als beim normalen Hallenfußball. Der DFB und die Regionalverbände setzt vermehrt bei offiziellen Turnieren auf die Spiel- und Regelformen des Futsals.

Regeln und Verbote im Hallenfußball

Im Hallenfußball gelten im Allgemeinen dieselben Regeln wie im Fußball. Manche Regeln sind allerdings angepasst worden.

  • Je nach Größe des Spielfelds spielen bis zu sechs Spieler (ein Torwart und fünf Feldspieler) pro Mannschaft
  • Man muss sich als Mannschaft an die Gegebenheiten des Veranstalters anpassen: es gibt kleine und große Spielfelder, kleine und große Tore, manchmal eine Bande, manchmal wird mit Auslinien und Eckball gespielt.
  • Man darf beim Abstoß nicht über die Mittellinie schießen.
  • Die Abseitsregel wurde außer Kraft gesetzt und sobald der Ball die Decke berührt, gibt es für das gegnerische Team einen indirekten Freistoß.

Die Futsal-Regeln sind dann doch noch etwas spezieller

Da Futsal wie gesagt aus dem südamerikanischem Raum stammt, geht es darum, das Spiel schnell, technisch versiert und schön zu machen.

  • Es gibt keine Banden, sondern Auslinien, von denen der Fußball eingeschossen wird
  • Der Ball bleibt (in der Regel) auf dem Boden und man hat ihn schneller wieder unter Kontrolle und somit können die Spieler ihr Können am Fuß zeigen.
  • Der Futsal Ball ist etwas kleiner und hat weniger Druck als ein normaler Fußball. Dies hat auch zur Folge, dass der Ball, wenn er aus der Luft kommt, weniger hoch vom Hallenboden zurückspringt.
  • Das Spielfeld ist mit einer maximalen Länge von 42m auch sehr kompakt gehalten.
  • Es wird auf Handballtore gespielt.

Futsal gilt in der Szene als "körperloses" Spiel. Das ist jedoch nicht wirklich der Fall. Zwar sind für Futsal neue Regeln erfunden worden, bei denen Fouls härter bestraft werden und schneller geahndet werden, dennoch ist Körperkontakt bei Futsal Spielen natürlich erlaubt. Durch die Sanktionierung mit direktem Freistoß (kumuliertes Foul) halten sich die Spieler erfahrungsgemäß zurück. Für jede Mannschaft werden die Fouls als Team gezählt, wobei es ab dem fünften Mannschaftsfoul (gilt pro Halbzeit) für jedes weitere Foul einen direkten Freistoß ohne Mauer gibt, der auf den Zehn-Meter-Punkt verlegt werden darf. Nach einer roten Karte darf der betreffende Spieler nach Ablauf von zwei Minuten oder nachdem die gegnerische Mannschaft ein Tor erzielt hat durch einen anderen Spieler ersetzt werden. Der Torhüter darf den Ball maximal vier Sekunden bei sich behalten. Dies gilt sowohl für einen Abwurf, als auch für einen Rückpass von einem eigenen Spieler. Auch bei ruhenden Bällen wie Eckstößen oder Freistößen darf der Ball nicht länger als vier Sekunden ruhen. All diese Regeln haben zur Folge, dass Futsal ein unglaublich schnelles, trickreiches und anspruchsvolles Fußballspiel ist. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele brasilianische, argentinische und südeuropäische Fußball-Stars wie z. B. Pelé, Ronaldinho, Messi oder Cristiano Ronaldo ihre Karriere mit Futsal begonnen haben.

Fliegender Wechsel beim Hallenfußball möglich

Hallenfußball, ganz gleich ob im klassischen Modus, oder im Futsal Modus, ist aber auch für den Körper ein sehr anstrengendes Spiel. Dabei ist es in der Halle fast noch wichtiger als auf dem Rasen, als Team zu agieren. Da die Wechsel fliegend erlaubt sind, sprich man kann ohne Unterbrechung Spieler wechseln, kann man selbst solange Vollgas geben, wie man keine Kraft und Ausdauer hat. Danach macht es nur Sinn, sich auswechseln zu lassen, wenn es die Spielsituation hergibt. Die besten Augenblicke für einen schnellen Wechsel sind selbstverständlich im eigenen Ballbesitz, wenn der Ball in der eigenen Hälfte ist oder man gerade beim Anstoß steht oder selbst ein Tor erzielt hat. Nicht nur physisch sind die Spieler demnach gefordert, sondern auch im Kopf. Bälle, gerade Futsal Spielbälle, verhalten sich auf dem oftmals rutschigen Hallenboden ganz anders als auf dem Rasen. Je nachdem, wie abgenutzt der Hallenboden schon ist, klebt ein Ball an deinem Fuß, oder er treibt viel schneller voran, als du das eigentlich selbst möchtest. Jede Halle ist anders, jeder Hallenfußball verhält sich anders. Um optimal auf die Hallensaison vorbereitet zu sein, check doch einfach mal unsere Hallenfußball Kategorie in unserem Online Shop ab. Hier findest du das beste Equipment, damit du in diesem Winter in der Halle glänzt und die Gegner hinter dir lässt!